Dohmianer — Ehemaligenverein des CvD Goslar e.V.

Aktuelles



Die Dohmianer 2023
Pia Linn Theissing & Han Loebs

Sehr geehrte Leserinnen und Leser, ich bin Pia Linn Theissing, 18 Jahre alt, und habe in diesem Jahr mein Abitur im künstlerischen Profil am Christian-von-Dohm Gymnasium absolviert. Zusammen mit Han Loebs darf ich mir seit unserer Entlassung den Titel „Dohmianer 2023“ teilen. Die Auszeichnung empfinde ich als als eine große Ehre, da dies einerseits bedeutet, dass ich meiner Aufgabe als Jahrgangssprecherin gerecht geworden bin und für meinen Jahrgang ein hohes soziales Engagement gezeigt habe. Als „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ stehen wir Schüler:innen in einer hohen sozialen Verantwortung, ein angenehmes Miteinander sowohl unter uns Schüler:innen selbst als auch mit den Lehrkräften zu schaffen und dieser Preis schätzt die Arbeit aus der Schülerschaft wert. Andererseits ist es keine Selbstverständlichkeit, dass eine Schule einen so aktiven Ehemaligenverein hat, der während meiner gesamten Schullaufbahn einige Projekte durch finanzielle Unterstützung möglich gemacht hat, was diese Auszeichnung umso besonderer macht. Auch wenn diese Unterstützung oftmals im Hintergrund abläuft ist sie doch wichtiger Bestandteil dabei, unseren Schulalltag bunter zu gestalten. Dafür möchte ich mich nun noch einmal bei Ihnen allen bedanken. Auch wenn die Schulzeit nicht nur schöne Erinnerungen mit sich bringt, sondern auch das Gefühl von Leistungsdruck und Stress bedeutet, blicke ich zurück auf eine angenehme Zeit. So habe ich beispielsweise bei der Theater AG von Frau Woitinas mitgewirkt und mit einem brillianten Ensemble und einer familiären Athmosphäre tolle Stücke auf die Bühne im Forum gebracht. Diese Kreativität konnte ich auch in der Kunst AG, erst als Teilnehmende und dann als leitende Unterstützung für Frau Jendrzok, weiterentwickeln, sodass ich sogar Kunst als Prüfungsfach wählte. Das CvD bietet solche vielfältigen Angebote nicht nur im kreativen, sondern auch im musikalischen, naturwissenschaftlichen und sprachlichen Bereich, sodass jede:r die Möglichkeit hat, seine Interessen auszuweiten. Doch nun die Frage aller Fragen - wie geht es nach dem Abitur für mich weiter? Aktuell mache ich ein Praktikum in einer Kindertagesstätte, da es für mich gegen Ende des Jahres auf ein Kreuzfahrtschiff gehen soll, wo ich im Bereich der Kinderbetreuung und -animation tätig werde. Davon erhoffe ich mir einerseits Berufserfahrung und ein gleichzeitiges Bereisen der Welt, um ein paar neue Orte zu entdecken. Im nächsten Jahr möchte ich ein Studium anschließen, entweder im sozialen/pädagogischen Bereich oder im Bereich der Rechtswissenschaften. Um mich dort genauer festlegen zu können, sammle ich momentan diese genannten Erfahrungen. Und natürlich fiebere ich ganz gespannt dem neuen Schulgebäude entgegen, und bin gespannt, wie sich das CvD weiterentwickelt.

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Hi, ich bin Han und könnt nicht stolzer und dankbarer, sein den Preis der Dohmianer*innen gemeinsam mit Pia gewonnen zu haben. Für mich war das CvD eine wortwörtliche Achterbahn auf einer ganz besonderen Reise. Ich weiß noch ganz genau wie ich vor 9 Jahren im Forum auf der Bühne stand und eingeschult worden bin. Strahlend vor Stolz stand ich da mit meinen Mitschüler*innen. Allerdings hatte ich überhaupt keinen blassen Schimmer, was alles auf mich zukommen würde. Deshalb würde ich gerne ehrlich und offen von meinen Erfahrungen berichten und vielleicht für die Zukunft ein paar Tipps mitgeben. Schnell habe ich lernen müssen, wie wichtig es sein kann die richtigen Leute um sich zu haben, die einen immer beistehen. Denn als Gemeinschaft ist man stärker als allein. Leider hatte ich anfangs mit Mobbing zu kämpfen, doch konnte letztendlich auf meine Freunde und die richtigen Lehrkräfte zählen. Eines der Dinge, die ich am CvD schätze. Es wird Wert daraufgelegt, die Gemeinschaft zu stärken und Schüler*innen haben die Möglichkeit sich jederzeit Vertrauenslehrer*innen anzuvertrauen. Demnach hat man immer jemanden, mit dem man vertraut sprechen kann. Dies empfinde ich als enorm wichtig und sollte immer weiter ausgebaut werden, da das Christian-von-Dohm-Gymnasium für uns Schüler*innen wie ein zweites Zuhause ist und damit ein Ort sein sollte, an dem wir uns sicher und verstanden fühlen. Eine weitere Sache, die ich dankbar an dieser Schule erfahren durfte, ist das Verständnis und die Offenheit gegenüber Vielfalt. Vor allem mein Jahrgang und auch viele andere Schüler*innen und Lehrkräfte stehen für Akzeptanz und die gleichen Rechte für alle, worauf ich am meisten stolz bin. Wir stehen für Rechte für queere Menschen, sind gegen Rassismus und offen alle Kulturen gegenüber. Das erkennt man nicht nur an unseren bunten Wänden, Heizungen und Gemälden, die das alle verkörpern und unsere Schule besonders machen, sondern auch beim Umgang miteinander. Dank dieser Werte, die das CvD vertritt, konnte ich unbesorgt und verstanden meine queere Identität während der Schulzeit ausleben und mich zu dem Menschen entwickeln, der ich heute bin. Meine Dankbarkeit gilt ganz besonders meinen Mitschüler*innen. Neben dieser Art von Vielfalt hat das CvD auch seine Stärke in der großen Auswahl an Fächern und AGs. Man hat nicht nur die Möglichkeit Sprachen wie Latein, Englisch, Spanisch, Französisch oder Russisch zu lernen, sondern auch in der Naturwissenschaft viele Wege zu beschreiten und seine Interessen zu verfolgen. Die Umwelt AG, Jugend Forscht, Energie Scouts sind nur wenige Beispiele, die uns Schüler auch nach der Schule fördert und die für mich ein wesentlicher Grund waren, auf diese Schule zu gehen. Doch Dohmianer zu sein bedeutet für mich nicht, bei vielen AGs mitgewirkt oder irgendwelche Auszeichnungen erhalten zu haben, sondern viel mehr, jemand zu sein, der für den Jahrgang und für die Schulgemeinde da war und diese unterstützt hat. Mir war das immer besonders wichtig, mich für andere einzusetzen und zu unterstützen, wo ich kann. Ich wollte immer ein offenes Ohr für andere haben, einen sicheren Platz bieten und konnte den Biokurs öfter mit Kuchen oder Zimtschnecken versüßen. Für mich sind es die kleinen Dinge, die einen ganzen Tag besser machen können. Ich stehe für Toleranz, Akzeptanz, Offenheit, queere Rechte und Nächstenliebe und möchte, dass das wesentliche Dinge des Schultages werden. Rassismus, Mobbing oder Gewalt jeglicher Art dürfen einfach nicht Teil von Schule sein. Auch als Vorsitz vom Abiballkomitee war es mir besonders wichtig, alles zu geben und in den Ball zu stecken, was ich habe, damit wir alle einen guten Ball feiern können. Es war eine Riesenherausforderung alle Sorgen und Wünsche von meinen Mitschüler*innen entgegen zu nehmen, doch auch das hat letztendlich mit Unterstützung meines Komitees funktioniert. Demnach hab ich den Dohmianer Preis nicht für mich, sondern für meinen Jahrgang entgegen genommen, weil es neben mir noch viele mehr waren, die unglaubliches geleistet haben. Darunter Sofie vom Verkaufskomitee, Luise vom Veranstaltungskomitee, Jorne vom Finanzkomitee, Sophie V., die vor allem die Finanzen im Überblick hatte, aber auch viel anderweitig unterstützt hat, Hanna F., die mit Pia die Entlassung geplant hat und noch viele mehr, die unglaublich viel beigetragen haben. Deshalb bin ich stolz auf meinem Jahrgang, dass wir schlussendlich alles so gut gemeistert haben. Wir alle sind der Abi-Jahrgang 2023 gewesen. Wir alle sind Abicetamol, der Schmerz hat ein Ende.

Bisherige Preisträger:
2023 Pia Linn Theissing & Han Loebs
2022 Johannes Marks
2021 Davide de Mattheis
2019 Eva Debbeler
2018 Frauke Nickel
2017 Farida Toure Zato & Thorben Bartzsch
2016 Philipp Eisenhardt
2015 Stella Hahne
2014 Lena Burgdorf
2013 Robert Warnecke
2012 Lynn Bornholdt
2011 Fabian Bierdel
2010 David Schenk
2009 Adrian Piegsa
2008 Swantje Meer
2007 Ann-Christin Koch
2006 Arne Grotjahn
2005 Tobias Harburg
2004 Maren Sandmann